Pfarrer Christian August Hoffmann schrieb
Die Feier des dritten Jubelfestes zu Gros= und
Klein=Linden,
nebst einigen geschichtlichen Nachrichten über diese Orte.
Seinen Pfarrkindern in beiden Gemeinden und ihren Nachkommen gewidmet.
Grosenlinden 1817.
(Preis 12 kr. roh, zum Besten der Armen.)
Hier können Sie die Festschrift lesen.
Hier ist eine Anmerkung nötig:
Die
Aussagen, die in dieser Broschüre zu Linnes zu finden sind, sind ein reines
Fantasieprodukt des Autors.
Es kann nicht eindeutig gesagt werden, ob
sich Pfarrer Hofmann hier als Vorläufer von Trump
betätigt hat und als ein
Miterfinder "Alternativer Fakten" gelten kann.
Ich konnte aber bisher
keinerlei Hinweise finden, daß Pfarrer Hofmann auf ein früheres Gerücht
reingefallen ist.
Tatsache ist aber, daß ihm fast alle der frühen Urkunden
zu Linnes bekannt waren, und er somit sich darüber klar war,
daß er mit
seiner Aussage zum Ursprung von Linnes eine Lüge verbreitete.
Ob das
vielleicht als eine Art persönlicher Rache an den Linnesern, die ihm die Frucht
aus dem Burggut nach dessen
Zerstückelung verweigerten, angesehen werden
muß?
Er hatte ja aus diesem Grund auch keinen Gottesdienst mehr in Linnes
gehalten.
Erschreckend ist aber schon, daß diese "Faktenalternative" sich
bis in die 1990er Jahre gehalten hat, denn mir wurde
in der
Brüder-Grimm-Schule gesagt, daß sie in den Unterlagen der Schule zur Linneser
Geschichte immer noch "gültig" sei.
Lehrer Matthes war bei seinen
Forschungen zur Linneser Geschichte auch darauf reingefallen.
Eine ähnlich dubiose Rolle spielte Pfarrer Hofmann bei der Forschung zur
Herkunft von Pfarrer Johannes Stockhausen, siehe dort.
Auch hier
"bescheinigte" er einem Nachkommen des ersten evangelischen Pfarrers, daß sein
Ahnherr
adliger Herkunft
und Mönch gewesen sei, bevor er den Adelstitel ablegte
und evangelischer Pfarrer wurde.
Dabei lag ihm das Salbuch vor, in dem Pfarrer
Stockhausen schrieb, daß sein Vater, Hermann Stockhausen, Bürger in Hersfeld
gewesen sei.