Bisher bekannte Veröffentlichungen von
Personen mit "Linneser Hintergrund" in chronologischer Folge:
Wilhelm Lenz
Als Bergmann in vier Erdteilen
Tagebuch eines Bergmanns
Verlag Glückauf G.M.B.H., Essen; 1949
Auf 240 Seiten schildert der Verfasser seine Erfahrungen im Bergbau.
Er beginnt im "Juni 1896" mit der Schilderung seiner Ausbildung.
Das Tagebuch endet im "Juli 1946", nach dem Tod seiner ersten Frau.
Wilhelm Lenz wurde am 25.03.1882 in Linnes
geboren.
Mit 14 beginnt seine Ausbildung zum Bergmann, ab November 1898 besucht er die
Bergschule, absolviert Praktika im Ruhrgebiet, im Saarland und in Lothringen.
Dort tritt er, nach Abschluß der Bergschule, seine 1. Stelle als Steiger
an.
Ab 1911 ist er 2 Jahre als Obersteiger in Nordafrika tätig. Von dort aus nimmt
er an einer Expedition zur Erkundung von Manganerzlagern auf der Sinai-Halbinsel
teil. Ab August 1913 Bergwerksbeamter in der Normandie. Im Februar 1914 trifft
er seine spätere Frau, die ihn, gegen den Widerstand ihres Vaters und ihres
Onkels, wenige Stunden vor Beginn des 1. Weltkrieges heiratet.
Auf der Flucht nach Deutschland wird er in Lüttich festgenommen und von seiner
Frau getrennt. Der Abschiebung nach Holland folgt bald eine Zeit als deutscher
Soldat an der Ostfront. Verwundung im Oktober 1914, danach Einsatz als
Dolmetscher (arabisch, französisch) in einem Kriegsgefangenenlager.
Im April 1915 trifft er seine Frau, Marie Luise Lautier aus Montpellier,
wieder; das Paar heiratet kirchlich am
24.09.1916 in Linnes. Es entsteht eine Freundschaft mit einem
französischen Bergwerksbeamten, der nach seiner Entlassung aus der
Kriegsgefangenschaft "seine" deutsche Krankenschwester heiratet.
Das Ehepaar Lenz erlebt in Deutschland, daß die französische Ehefrau gemieden
und geächtet wird; die deutschen Frau des französischen Freundes macht in
Frankreich sehr ähnliche Erfahrungen.
Deshalb gehen beide Ehepaare im Sommer 1923 nach Argentinien. Wilhelm Lenz
arbeitet als Hütteningenieur, sein Freund, Marcel, als Bergbauingenieur. Die
aufgrund gefälschter Gutachten erbaute Anlage ist unrentabel; die beiden
Freunde kaufen gemeinsam eine Zinnerzlagerstätte und bauen die Grube "St.
Barbara" in anfangs weglosem gebirgigen Gelände auf.
Wegen der Überlastung und des Heimwehs beider Frauen kehren die beiden Ehepaare
im April 1928 nach Europa zurück, die rentable Grube hatten sie gut verkaufen
können.
Der Freund, seine Frau und ihr in Argentinien geborener Sohn gehen sofort nach
Südfrankreich; die Familie Lenz bleibt in Deutschland, und Wilhelm Lenz berät
und unterstützt einen Eigentümer beim Schürfen von Roteisensteinen im
Westerwald.
Ende Juli 1933 flüchten Wilhelm Lenz und seine Frau nach Nizza, nachdem ihnen
der Einkauf in jüdischen Geschäften und der Besuch einer befreundeten
jüdischen Familie aus Argentinien vorgehalten wurde.
(Interessanter Weise schreibt Wilhelm Lenz, daß in einer einzigen
südfranzösischen Zeitung der Brief eines nach Frankreich geflüchteten
"SA- oder SS-Mannes" an den noch lebenden Reichspräsidenten
Hindenburg abgedruckt wurde, in dem dieser seine Beteiligung am Reichstagsbrand
schilderte.)
Lenz berichtet dann noch von Drangsalierungen durch die Gestapo nach seiner
erzwungenen Rückkehr nach Deutschland.
Am 6. März 1946 stirbt seine Frau; das Tagebuch endet im Juli 1946.
Am 01.06.1956 heiratete Wilhelm Lenz in Frankfurt/Main noch einmal; er starb
dort am 12.07.1959.
Buch im Besitz von Hans-Jürgen
Volk.
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Erich Ufer
Bewahrung in schwerer Zeit
Gefangenschaft im Osten
Bericht niedergeschrieben im Jahre
1950
veröffentlicht im "Kasseler Sonntagsblatt" 1955
gekürzte Fassung August 1990
Verfasser: Erich Ufer
Herausgeber: Erich Ufer; ..., 65366 Geisenheim/Rheingau, Johannisberg
Titelentwurf, Satz und Druck: Zeh-Druck-GmbH, Kleinwallstadt am Main
Auf 122 Seiten schildert der Verfasser seine Erlebnisse in der
Kriegsgefangenschaft.
Das Buch umfaßt die Teile:
Seite 9 - 11: Gefangennahme - Das Jahr
1945
Seite 25 - 68: Ausbruch und Flucht durch Estland, Lettland,
Litauen und Polen
Seite 70 - 104: Neue Gefangenschaft
Seite 112 - 119: Entlassung und Heimkehr
Erich Ufer war Pfarrer. Er wurde in Linnes
geboren.
Buch im Besitz von Hans-Jürgen Volk.
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Emil Ludwig Weigel
Lenz
Nach
Vorarbeiten von Hans Fr. Lenz
Gießen im Herbst 1983
Das Buch, 77 Seiten, enthält einige Bilder und befaßt
sich mit der Familiengeschichte der Linneser Lenz.
Es wird auch aus
dem 1908 erschienen Buch von Pastor em. H. Kypke "Chronik des Lentzeschen
Geschlechts" zitiert.
Als Beispiel einer fantasievollen Ahnenforschung mit
reichlich alternativen Fakten hier die Seite 9 des
Buches.
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Imke
Johannson,
Tochter von Dieter Allendörfer,
hat über 10 Bücher zum liebevollen Dekorieren geschrieben.
Die Bücher können hier angesehen werden: http://www.dekoliebe.de